Sequenz 5: Soziale Arbeit 1: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Erhebungsmaterial Metadaten |Titel=Sequenz 5 - Soziale Arbeit 1 |Zusammenfassung=Recherche |Projektzugehörigkeit=Nutzung digitaler Medien und Habitus von St…“) |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
+ | == Zusammenfassung der der sehr reichhaltigen Interpretationen – herzlichen Dank! == | ||
+ | |||
+ | '''Inhalt:''' | ||
+ | * P beschreibt in dieser Sequenz wozu er/sie in der Ausbildung recherchiert hat, zu Konzepten der Erlebnispädagogik, Waldorf/Montessori-Pädagogik, Reformpädagogik. Dabei kann sich P zunächst nicht an Fachbegriffe erinnern. | ||
+ | * P erzählt weiter, dass er/sie Bücher in der Bibliothek ausgeliehen hat zur Erstellung eines Praktikumsberichtes. | ||
+ | |||
+ | '''Antworten auf die ersten Lesarten:''' | ||
+ | * ''Bücher als seriösere Quelle als das Internet'' scheint hier bestätigt zu werden. Die in der vorherigen Sequenz begonnene Dichotomie wird hier aufgelöst, da zur Recherche für den Praktikumsbericht nur Bücher herangezogen werden. | ||
+ | * Entsprechend bleibt weiter unklar, ''wofür das Internet konkret als Informationsquelle genutzt wird''. P geht darauf ein, welche Konzepte er meint, nämlich die Reformpädagogik, aber das Internet als Informationsquelle kommt in dieser Sequenz bei der tatsächlichen Handlung – Schreiben eines Praktikumsberichtes - nicht mehr vor. | ||
+ | |||
+ | '''Lesarten:''' | ||
+ | * P konkretisiert seine Erzählung, „dadurch verliert P aber den inhaltlichen Faden zur Ausgangsfrage (digitale Medien)“. | ||
+ | * „Der Bezug zu (digitalen) Medien wird über Bücher hergestellt, weil das Digitale im persönlichen Präferenzsystem keine Bedeutung hat.“ | ||
+ | * „Digitale Medien werden als Gegensatz zu reformpädagogischen und erlebnispädagogischen Konzepten gesehen. Eventuell ist mit digitalen Medien eine isolierte Beschäftigung in (dunklen, erlebnisarmen) Räumen verbunden? Eventuell weitergehender Gegensatz zwischen virtuellem/digitalen Reichtum und physischem/realen Reichtum. Oder werden hier von P. auch Verbindungsmöglichkeiten gesehen?“ | ||
+ | * P scheint unangenehm, dass ihm/ihr der Fachbegriff nicht sofort einfällt, was sich an langen Pausen zeigt. Möchte P Fachbegriffe verwenden um nicht als „ungebildet“ zu gelten? Und die Ausbildung verakademisieren? Dafür spricht, dass P „so detailliert vom Interesse an bestimmten Bereichen der Pädagogik spricht (gehört eigentlich nicht zum Thema), Fachbegriffe genutzt werden und eine sehr aktive Rolle eingenommen wird, die sich vor allem auf Wissensgewinn bezieht“. | ||
+ | * Im Gegensatz zu den Aussagen zu digitalen Medien wird in Bezug auf Bücher eine aktive Rolle eingenommen, die sich an der Aussage „Bücher hier in der Bib ausgeliehen“ zeigt. „Der Gebrauch „Bib“ signalisiert eine gewisse Nähe (durch Lässigkeit), eine Bekanntheit mit dem Gegenstand; was Alltägliches, Normales in die „Bib“ zu gehen.“ Da mit „hier“ auf den Standort des Interviews, die Universität, Bezug genommen wird, handelt es sich bei „Bib“ sehr wahrscheinlich um die Universitätsbibliothek. | ||
+ | |||
+ | |||
{{Erhebungsmaterial Metadaten | {{Erhebungsmaterial Metadaten | ||
|Titel=Sequenz 5 - Soziale Arbeit 1 | |Titel=Sequenz 5 - Soziale Arbeit 1 |
Aktuelle Version vom 14. Mai 2018, 07:33 Uhr
Zusammenfassung der der sehr reichhaltigen Interpretationen – herzlichen Dank!
Inhalt:
- P beschreibt in dieser Sequenz wozu er/sie in der Ausbildung recherchiert hat, zu Konzepten der Erlebnispädagogik, Waldorf/Montessori-Pädagogik, Reformpädagogik. Dabei kann sich P zunächst nicht an Fachbegriffe erinnern.
- P erzählt weiter, dass er/sie Bücher in der Bibliothek ausgeliehen hat zur Erstellung eines Praktikumsberichtes.
Antworten auf die ersten Lesarten:
- Bücher als seriösere Quelle als das Internet scheint hier bestätigt zu werden. Die in der vorherigen Sequenz begonnene Dichotomie wird hier aufgelöst, da zur Recherche für den Praktikumsbericht nur Bücher herangezogen werden.
- Entsprechend bleibt weiter unklar, wofür das Internet konkret als Informationsquelle genutzt wird. P geht darauf ein, welche Konzepte er meint, nämlich die Reformpädagogik, aber das Internet als Informationsquelle kommt in dieser Sequenz bei der tatsächlichen Handlung – Schreiben eines Praktikumsberichtes - nicht mehr vor.
Lesarten:
- P konkretisiert seine Erzählung, „dadurch verliert P aber den inhaltlichen Faden zur Ausgangsfrage (digitale Medien)“.
- „Der Bezug zu (digitalen) Medien wird über Bücher hergestellt, weil das Digitale im persönlichen Präferenzsystem keine Bedeutung hat.“
- „Digitale Medien werden als Gegensatz zu reformpädagogischen und erlebnispädagogischen Konzepten gesehen. Eventuell ist mit digitalen Medien eine isolierte Beschäftigung in (dunklen, erlebnisarmen) Räumen verbunden? Eventuell weitergehender Gegensatz zwischen virtuellem/digitalen Reichtum und physischem/realen Reichtum. Oder werden hier von P. auch Verbindungsmöglichkeiten gesehen?“
- P scheint unangenehm, dass ihm/ihr der Fachbegriff nicht sofort einfällt, was sich an langen Pausen zeigt. Möchte P Fachbegriffe verwenden um nicht als „ungebildet“ zu gelten? Und die Ausbildung verakademisieren? Dafür spricht, dass P „so detailliert vom Interesse an bestimmten Bereichen der Pädagogik spricht (gehört eigentlich nicht zum Thema), Fachbegriffe genutzt werden und eine sehr aktive Rolle eingenommen wird, die sich vor allem auf Wissensgewinn bezieht“.
- Im Gegensatz zu den Aussagen zu digitalen Medien wird in Bezug auf Bücher eine aktive Rolle eingenommen, die sich an der Aussage „Bücher hier in der Bib ausgeliehen“ zeigt. „Der Gebrauch „Bib“ signalisiert eine gewisse Nähe (durch Lässigkeit), eine Bekanntheit mit dem Gegenstand; was Alltägliches, Normales in die „Bib“ zu gehen.“ Da mit „hier“ auf den Standort des Interviews, die Universität, Bezug genommen wird, handelt es sich bei „Bib“ sehr wahrscheinlich um die Universitätsbibliothek.
- Bitte geben Sie zunächst Ihre eigene Interpretation der Sequenz ein: "Interpretieren Sie die Sequenz".
- Dann können Sie sich die vorhandenen bisherigen Interpretationen von anderen Interpretierenden ansehen: "Vergleichen Sie mit anderen Interpretationen".
Transkriptionsregeln |
---|
|
- Interpretation
- Angaben zum Interview
- Transkript
- Geschichten
- Lesarten
- Anschlüsse
- Kontextualisierung
- Pers. Interpretation
- Lesearten
- Fallstrukturhypothese 2
- Fallstrukturhypothese 3
Abschnitt | Akteur | Sequenztext | |
---|---|---|---|
Sequenz 5: Soziale Arbeit 1 1-47S | 1 | P = Interviewte Person, die Sequenz wurde für die Interpretation künstlich in Abschnitte unterteilt, | 1) P: Ähm, (1) in der (Ausbildung sozialer Beruf) (2) da gings auch dann eher um (2) Methoden oder, mh, speziell um Konzepte für Einrichtungen. (1)
2) P: Was mich interessiert hatte, war sehr stark, ähm, der Bereich, ähm, (3), ähm, (1) jetzt komm ich grad nich drauf. (2) Ähm, (3) die, ähm, die Pädagogik im Freien, also Erlebnispädagogik. Da hatt ich mich auch dann eher für interessiert und auch so (2) im Bereich Waldorf/Montessori-Pädagogik, also so Reformpädagogik (1). 3) P: Da hatt ich dann auch (2) mir Bücher hier in der Bib ausgeliehen für, fürn Praktikumsbericht, und mich viel mit Reformpädagogik auch beschäftigt und so der Rahmen, was dazu gehört. |
|
Abschnitt | Akteur1 | Transkripttext | |
---|---|---|---|
Sequenz 5: Soziale Arbeit 1#1 | 1 | P = Interviewte Person, die Sequenz wurde für die Interpretation künstlich in Abschnitte unterteilt, | 1) P: Ähm, (1) in der (Ausbildung sozialer Beruf) (2) da gings auch dann eher um (2) Methoden oder, mh, speziell um Konzepte für Einrichtungen. (1)
2) P: Was mich interessiert hatte, war sehr stark, ähm, der Bereich, ähm, (3), ähm, (1) jetzt komm ich grad nich drauf. (2) Ähm, (3) die, ähm, die Pädagogik im Freien, also Erlebnispädagogik. Da hatt ich mich auch dann eher für interessiert und auch so (2) im Bereich Waldorf/Montessori-Pädagogik, also so Reformpädagogik (1). 3) P: Da hatt ich dann auch (2) mir Bücher hier in der Bib ausgeliehen für, fürn Praktikumsbericht, und mich viel mit Reformpädagogik auch beschäftigt und so der Rahmen, was dazu gehört. |
Sequenztext | Beschreibung | Notiz | Kurztitel | Autor | |
---|---|---|---|---|---|
1) P: Ähm, (1) in der (Ausbildung sozialer Beruf) (2) da gings auch dann eher um (2) Methoden oder, mh, speziell um Konzepte für Einrichtungen. (1)
2) P: Was mich interessiert hatte, war sehr stark, ähm, der Bereich, ähm, (3), ähm, (1) jetzt komm ich grad nich drauf. (2) Ähm, (3) die, ähm, die Pädagogik im Freien, also Erlebnispädagogik. Da hatt ich mich auch dann eher für interessiert und auch so (2) im Bereich Waldorf/Montessori-Pädagogik, also so Reformpädagogik (1). 3) P: Da hatt ich dann auch (2) mir Bücher hier in der Bib ausgeliehen für, fürn Praktikumsbericht, und mich viel mit Reformpädagogik auch beschäftigt und so der Rahmen, was dazu gehört. | Timo van Treeck | Sequenz 5: Soziale Arbeit 1 1)-IPP | |||
1) P: Ähm, (1) in der (Ausbildung sozialer Beruf) (2) da gings auch dann eher um (2) Methoden oder, mh, speziell um Konzepte für Einrichtungen. (1)
2) P: Was mich interessiert hatte, war sehr stark, ähm, der Bereich, ähm, (3), ähm, (1) jetzt komm ich grad nich drauf. (2) Ähm, (3) die, ähm, die Pädagogik im Freien, also Erlebnispädagogik. Da hatt ich mich auch dann eher für interessiert und auch so (2) im Bereich Waldorf/Montessori-Pädagogik, also so Reformpädagogik (1). 3) P: Da hatt ich dann auch (2) mir Bücher hier in der Bib ausgeliehen für, fürn Praktikumsbericht, und mich viel mit Reformpädagogik auch beschäftigt und so der Rahmen, was dazu gehört. | Timo van Treeck | Sequenz 5: Soziale Arbeit 1 2)-L5C | |||
1) P: Ähm, (1) in der (Ausbildung sozialer Beruf) (2) da gings auch dann eher um (2) Methoden oder, mh, speziell um Konzepte für Einrichtungen. (1)
2) P: Was mich interessiert hatte, war sehr stark, ähm, der Bereich, ähm, (3), ähm, (1) jetzt komm ich grad nich drauf. (2) Ähm, (3) die, ähm, die Pädagogik im Freien, also Erlebnispädagogik. Da hatt ich mich auch dann eher für interessiert und auch so (2) im Bereich Waldorf/Montessori-Pädagogik, also so Reformpädagogik (1). 3) P: Da hatt ich dann auch (2) mir Bücher hier in der Bib ausgeliehen für, fürn Praktikumsbericht, und mich viel mit Reformpädagogik auch beschäftigt und so der Rahmen, was dazu gehört. | Timo van Treeck | Sequenz 5: Soziale Arbeit 1 3)-KSP | |||
1) P: Ähm, (1) in der (Ausbildung sozialer Beruf) (2) da gings auch dann eher um (2) Methoden oder, mh, speziell um Konzepte für Einrichtungen. (1)
2) P: Was mich interessiert hatte, war sehr stark, ähm, der Bereich, ähm, (3), ähm, (1) jetzt komm ich grad nich drauf. (2) Ähm, (3) die, ähm, die Pädagogik im Freien, also Erlebnispädagogik. Da hatt ich mich auch dann eher für interessiert und auch so (2) im Bereich Waldorf/Montessori-Pädagogik, also so Reformpädagogik (1). 3) P: Da hatt ich dann auch (2) mir Bücher hier in der Bib ausgeliehen für, fürn Praktikumsbericht, und mich viel mit Reformpädagogik auch beschäftigt und so der Rahmen, was dazu gehört. | Julia M. | Sequenz 5: Soziale Arbeit 1 2-AE3 | |||
1) P: Ähm, (1) in der (Ausbildung sozialer Beruf) (2) da gings auch dann eher um (2) Methoden oder, mh, speziell um Konzepte für Einrichtungen. (1)
2) P: Was mich interessiert hatte, war sehr stark, ähm, der Bereich, ähm, (3), ähm, (1) jetzt komm ich grad nich drauf. (2) Ähm, (3) die, ähm, die Pädagogik im Freien, also Erlebnispädagogik. Da hatt ich mich auch dann eher für interessiert und auch so (2) im Bereich Waldorf/Montessori-Pädagogik, also so Reformpädagogik (1). 3) P: Da hatt ich dann auch (2) mir Bücher hier in der Bib ausgeliehen für, fürn Praktikumsbericht, und mich viel mit Reformpädagogik auch beschäftigt und so der Rahmen, was dazu gehört. | Julia M. | Sequenz 5: Soziale Arbeit 1 3-8VC |