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Der Versuch, ob kollaboratives online-interpretieren möglich ist, wird eingebettet in das Forschungsprojekt „Nutzung digitaler Technologien für das Studium und Habitus von Studierenden“ unternommen. Unterstützt wird das Forschungsprojekt durch Wikimedia, den Stifterverband und die Volkswagenstiftung im Rahmen des Programms Freies Wissen. Ausgangspunkt des Projektes ist, dass digitale Technologien Einzug in den Studienalltag gehalten haben, bisher aber wenig über die Praktiken des Umgangs von Studierenden mit diesen Technologien bekannt ist.  
 
Der Versuch, ob kollaboratives online-interpretieren möglich ist, wird eingebettet in das Forschungsprojekt „Nutzung digitaler Technologien für das Studium und Habitus von Studierenden“ unternommen. Unterstützt wird das Forschungsprojekt durch Wikimedia, den Stifterverband und die Volkswagenstiftung im Rahmen des Programms Freies Wissen. Ausgangspunkt des Projektes ist, dass digitale Technologien Einzug in den Studienalltag gehalten haben, bisher aber wenig über die Praktiken des Umgangs von Studierenden mit diesen Technologien bekannt ist.  
  
Noch weniger wissen wir über einen möglichen Zusammenhang zwischen den Praktiken der Technologienutzung und dem Habitus (Bourdieu 1987a <ref name="Bourdieu">Bourdieu, P. 1987b. Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp.</ref>) von Studierenden. Anschließend an die Habitustheorie von Bourdieu wird in meinem Forschungsprojekt gefragt wie sich die Praktiken je nach Habitus und Milieu der Studierenden unterscheiden und inwieweit digitale Technologien zu einer neuen/andauernden strukturellen Ungleichheit im Studium beitragen. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen werden narrative Interviews (Bremer/Teiwes-Kügler 2013) durchgeführt, die mit der Habitushermeneutik (ebd.) ausgewertet werden. Durchgeführt wird die Habitushermeneutik als [[Anleitung_zum_hermeneutichen_Verfahren_und_Sequenzanalyse|Sequenzanalysen]]. Ziel der Analyse ist die Rekonstruktion des Habitus und damit verbunden der „Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata“ (Bourdieu 1987, S. 101) in Bezug auf die Nutzung neuer Technologien durch Studierende.  
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Noch weniger wissen wir über einen möglichen Zusammenhang zwischen den Praktiken der Technologienutzung und dem Habitus (Bourdieu 1987a<ref name="Bourdieu">Bourdieu, P. 1987a. Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp.</ref>) von Studierenden. Anschließend an die Habitustheorie von Bourdieu wird in meinem Forschungsprojekt gefragt wie sich die Praktiken je nach Habitus und Milieu der Studierenden unterscheiden und inwieweit digitale Technologien zu einer neuen/andauernden strukturellen Ungleichheit im Studium beitragen. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen werden narrative Interviews (Bremer/Teiwes-Kügler 2013<ref name="Bremer">Bremer, H., C. Teiwes-Kügler. 2013. Habitusanalyse als Habitus-Hermeneutik. ZQF 14:199–219.</ref>) durchgeführt, die mit der Habitushermeneutik (ebd.<ref name="Bremer"></ref>) ausgewertet werden. Durchgeführt wird die Habitushermeneutik als [[Anleitung_zum_hermeneutichen_Verfahren_und_Sequenzanalyse|Sequenzanalysen]]. Ziel der Analyse ist die Rekonstruktion des Habitus und damit verbunden der „Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata“ (Bourdieu 1987, S. 101<ref name="Bourdieu"></ref>) in Bezug auf die Nutzung neuer Technologien durch Studierende.  
  
 
Mehr Informationen zu diesem open science Projekt finden sich auf meinem Blog https://sozmethode.hypotheses.org/category/kollaborativ-online-interpretieren
 
Mehr Informationen zu diesem open science Projekt finden sich auf meinem Blog https://sozmethode.hypotheses.org/category/kollaborativ-online-interpretieren
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 12. März 2018, 13:01 Uhr

Der Versuch, ob kollaboratives online-interpretieren möglich ist, wird eingebettet in das Forschungsprojekt „Nutzung digitaler Technologien für das Studium und Habitus von Studierenden“ unternommen. Unterstützt wird das Forschungsprojekt durch Wikimedia, den Stifterverband und die Volkswagenstiftung im Rahmen des Programms Freies Wissen. Ausgangspunkt des Projektes ist, dass digitale Technologien Einzug in den Studienalltag gehalten haben, bisher aber wenig über die Praktiken des Umgangs von Studierenden mit diesen Technologien bekannt ist.

Noch weniger wissen wir über einen möglichen Zusammenhang zwischen den Praktiken der Technologienutzung und dem Habitus (Bourdieu 1987a[1]) von Studierenden. Anschließend an die Habitustheorie von Bourdieu wird in meinem Forschungsprojekt gefragt wie sich die Praktiken je nach Habitus und Milieu der Studierenden unterscheiden und inwieweit digitale Technologien zu einer neuen/andauernden strukturellen Ungleichheit im Studium beitragen. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen werden narrative Interviews (Bremer/Teiwes-Kügler 2013[2]) durchgeführt, die mit der Habitushermeneutik (ebd.[2]) ausgewertet werden. Durchgeführt wird die Habitushermeneutik als Sequenzanalysen. Ziel der Analyse ist die Rekonstruktion des Habitus und damit verbunden der „Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata“ (Bourdieu 1987, S. 101[1]) in Bezug auf die Nutzung neuer Technologien durch Studierende.

Mehr Informationen zu diesem open science Projekt finden sich auf meinem Blog https://sozmethode.hypotheses.org/category/kollaborativ-online-interpretieren

Literatur

  1. 1,0 1,1 Bourdieu, P. 1987a. Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
  2. 2,0 2,1 Bremer, H., C. Teiwes-Kügler. 2013. Habitusanalyse als Habitus-Hermeneutik. ZQF 14:199–219.